2018-Tag 6: San Martino – Spera


Gesamte Tourdaten
470 km – ↑ 12.900 hm – ↓ 16.000 hm – 8 Tage


Etappenlänge
56 km – ↑ 1.750 hm – ↓ 2.650 hm


Zwischenstationen

  • San Martino
  • Malga Tognola
  • Rio Valsorda
  • Ponte Stel
  • Caoria
  • Passo Cinque Croci
  • Rifugio Carlettini
  • Rifugio Crucolo
  • Spera
  • Unterkunft: B&B Al Larice

Tour Beschreibung

Schon wieder Sonnenschein – soviel Glück muss man erst einmal haben! Heute steht zuerst die Malga Tognola auf dem Programm. Es führt zwar ein Lift hinauf, denn hier gibt es einen Bikepark, aber den lassen wir dieses mal außer acht. Der Berg passt in unsere machbaren Höhenmeter pro Tag. 

Der Aufstieg ist moderat, nicht all zu schwer, aber kostet dennoch Körner. Ab und zu treffen wir Wanderer. Was uns auf der ganzen Alpentour auffällt, dass die Leute einem nicht mehr zuerst ins Gesicht schauen, sondern zuerst aufs Tretlager, ob sich da nicht irgendwo ein Motor versteckt! Ab & zu freuten sich die Italiener nach verdutztem Blick mit einem „Classico, Classico“ und applaudieren uns, während wir keuchend den Berg hinauf kurbeln. Die ersten 7 km und 500 hm wären geschafft, die Hütte lädt zur Rast ein und wir genießen wieder ein Sportlerweizen.

Der nun folgende Trail war nach Berichten im Netz bis vor einiger Zeit nur schwer zu fahren. Jetzt haben die Erbauer des Bikeparks diese Strecke als Enduro-Trail im Einklang mit der Natur ausgebessert. Grobe herausragende Steine begradigen, ab und an den Weg ausgebessert, aber nie breiter gemacht als er „natürlich gewachsen ist“, feuchte Wiesen und Moor werden mit Holzbrücken verbunden. Am Ende der Strecke sind ein paar schöne Spitzkehren dabei, technisch immer noch eine Herausforderung, uns hat der komplette Weg sehr viel Spaß gemacht und die Mühen des Aufstieges haben sich voll gelohnt! Aber die spitzen Steine, die als Wasserrinne quer zum Weg laufen, haben uns auf der Abfahrt zwei platte Schläuche eingebracht. Bei mir war es ein kompletter Durchschlag mit Snike Bit. War ich wohl doch zu schnell. Am Ende der Strecke, wenn der Pfad auf einen breiteren Schotterweg mündet, hat der Schlauch von Thomas auch seinen Geist aufgegeben. Schlauch ist schnell gewechselt – weiter gehts

Der Rest über Ponte Stel nach Caoria ist auf Schotter eine fast nie enden wollende Abfahrt, die uns weitere gute Laune geschenkt hat. Bis zum Rufugio Refavaie geht es jetzt auf Straße hinauf, dann wird es mühsam und benötigt Ausdauer: Auf 11 km geht es ständig bergauf und wir überwinden dabei 1.110 Höhenmeter. Ab & zu laufen wir ein wenig, um unsere Muskeln zu entspannen. Aber der Weg war trotz nicht all zu großer Steigung sehr anstrengend. Ziel war der Passo Cinque Croci auf 2.025 m. Erst die letzen 2-3 Kilometer kommt man aus dem Wald heraus und steht mitten auf einer Hochebene umringt von einer tollen Bergkulisse. Fotostop bei den „5 Kreuzen“ ist obligatorisch. Eine Eselfamilie leistet uns oben Gesellschaft, die Aussicht und das Panorama lassen den Aufstieg schnell vergessen.

Die Abfahrt hinunter nach Spera ist schnell beschrieben: 1.450 Höhenmeter auf 18 km nur bergab auf Schotter & am Ende Straße im Geschwindigkeitsrausch – das war einfach nur geil! Kurz vor Spera ziehen dunkel Wolken auf, Donner ist zu hören, es ist eine fast unerträglich drückende Hitze hier unten auf 550 m. Unser B&B ist schnell gefunden, wir werden schon von unseren Gastgeben freundlich empfangen.

Doch was ist mit unseren Bierchen? Wir fragen die Dame des Hauses (sie wohnt im selben Haus) ob sie Bier zu verkaufen hätte. Ohne mit den Wimpern zu zucken schnappt sie sich ihren Autoschlüssel und besorgt uns 8 Bierchen! Ohnehin ist das Appartement super – 2 Schlafzimmer mit jeweils eigenem Bad, eine gemeinschaftliche große Küche. Hier wurde auch morgens von den Gastgebern das Frühstück serviert. Das ganze für 23,-€ pro Person. Selbst für die Biere wollte sie nur das, was auf ihrem Kassenzettel stand. Das war uns ein gutes Trinkgeld wert!

Der Donner wurde leiser, das Gewitter ist abgezogen ohne auch nur einen Tropfen Regen bei uns herunter zu lassen. Da wir ja in eine B&B übernachtet haben, mussten wir uns was zu essen besorgen. Laut Internet ist in der Nähe ca. 1 km entfernt eine Pizzeria. Los gehts…
Ich mache es kurz, die hatte zu, wir sind dann weitere 1,5 km gelaufen um letztendlich bei einem Pizza Lieferservice zu landen. Da hätten wir uns doch gleich beliefern lassen können! Geschmeckt hat es trotzdem, insgesamt sind wir dann doch noch 5 km am Abend gelaufen, die Muskeln haben es uns gedankt 😉


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