2018-Tag 3: Mauerberghütte – Cortina d’Ampezzo


Gesamte Tourdaten
470 km – ↑ 12.900 hm – ↓ 16.000 hm – 8 Tage


Etappenlänge
64 km – ↑ 1.530 hm – ↓ 2.940 hm


Zwischenstationen

  • Mauerberghütte
  • Lüsner Joch
  • Zwischenwasser
  • St. Vigil
  • Pederü Hütte
  • Fanes Hütte
  • Limojoch
  • Große Fanesalm
  • Lagusiei
  • Ponte Felizon
  • Cortina d’Ampezzo
  • Unterkunft: LA LOCANDA DEL CANTONIERE

Tour Beschreibung

„Morgenstunde hat Gold im Munde“, getreu diesem Motto sitzen wir bereits um 7:30 Uhr beim Frühstück, genieße den Blick auf die Berge und freuen uns schon auf den kommenden Tag. Heute geht es ins Herz der Dolomiten, mitten hinein in die Fanes Gruppe. Es ist sonnig aber dennoch merklich kalt, keine 10 Grad. Also Windbreaker & Beinlinge an und ab geht die Fahrt.

Erste kleine Zwischenstation ist das Lüsenerjoch, welches wir auf einem tollen Trail erreichen. Ab und zu geht es noch bergauf, aber 80% rollt es gut hinab. Der Weg nach Wellschellen ist unsagbar toll, super Trail, kaum verblockt, echt spitze zu fahren. Die Bremsen glühen, bekommen kaum Verschnaufpause. Wow – was für eine Abfahrt. Aber damit nicht genug, es geht weitere Kilometer bergab bis nach Zwischenwasser. Das waren jetzt auf 9 km 1.100 hm nur bergab! Ruhepause für Fahrer & Material.

Wir beschließen, erst nach St. Vigil weiter zu radeln um dort eine größere Pause einzulegen. 4 km und 200 hm weiter stehen wir an einer Bar und genießen einen herrlichen Espresso. Das Wetter meint es gut mit uns, Sonnenschein pur. Über Nacht hatte es wieder geregnet, wir haben davon nichts mit bekommen. Solange es tagsüber sonnig bleibt ist es uns auch egal.

Von St. Vigil zur Pedrü Hütte sind es auf Schotter und kleinen Trails moderate Steigungen, die uns begegnen. Thomas nimmt an einem Flusslauf die Gelegenheit wahr, zeiht alles bis auf seine Bikehose aus und springt ins sehr kalte Nass… auch eine Methode sich abzukühlen. Nach 350 hm und weiteren 10 km haben wir die Hütte erreicht. Weizenbierpause. Der Blick hinauf auf den Pass macht etwas stutzig, denn einen Weg kann man kaum erkennen, und steil ist es da hoch alle mal.

Frisch gestärkt folgen wir dem Pfad meines Navigationsgerätes und erkämpfen uns mühsam jeden Höhenmeter. Wie schnell man in so kurzer Zeit an Höhe gewinnt verwundert schon so manches mal, denn wir schauen schon tief hinter zu Hütte, wo wir doch gerade erst Pause gemacht hatten. Die Sonne brennt, der Schotter zieht dir die Kraft aus den Beinen, der Schweiß tropft, aber irgendwann stehen wir dann doch vor der Fanes Hütte. Hier ist ganz schön was los, also beschließen wir die letzen Höhenmeter in Angriff zu nehmen und uns später am Gipfel eine Pause zu gönnen. Das letzte, sehr steile grobe Schotterstück ist 850 m lang und wir müssen 150 Höhenmeter überwinden. Ab & zu auch schiebend.

Glücklich & zufrieden stehen wir auf dem Limojoch. Am Gipfelkreuz steht eine Bank, auf der wir uns ausruhen und den Rundumblick auf die Berggipfel genießen. Kühe suchen das kühle Nass an einem kleinen See nebenan. Jetzt folgt eine super Abfahrt, wer keine Angst vor groben Schotter hat. Die Devise lautet: Laufen lassen. Wir surfen durch Kurven, überspringen kleiner Felsen, lassen uns vom Weg treiben. Herrlich, 900 hm auf 8 km verschinden wie im Fluge. Das war ein Traum.

Es ist schon recht spät geworden, die letze Seilbahnfahrt in Cortina d’Ampezzo geht um 17:00 Uhr. Denn der Plan: Mit 2 Stationen per Seilbahn hinauf, um dann von oben hinunter zum Hotel zu fahren. Würden wir das nicht schaffen, bedeutet das weitere 500 hm von unten auf Straße hinauf – das wollten wir vermeiden. Der Weg lies eine gutes Rollen zu, eine kleine Rampe von 150 hm hinauf, und weiter geht es auf alten Militärwegen hinunter bis nach Cortina d’Ampezzo.

Es ist 16:05 Uhr, wir kaufen ein Ticket und sind glücklich, dass wir es geschafft haben. Halt, noch nicht ganz, wir müssen ja noch den 2. Teil der Bahn hoch fahren. Dieser gehört aber nicht zu der unteren Bahngesellschaft, also können wir die Tickets dafür nur oben kaufen. An der Endstation fahren wir nochmal 100 hm hinab zur Talstation der Pia Tofana. Der Bahnwärter schaut uns ganz verdutzt an: „Alles schon zu, Bahn geschlossen und ich will nach Hause!„. Mit viel Charm und Überredungskünste ruft er seinen Kollegen auf der Bergstation an,  dann macht er die Bahn doch noch mal an, verlang gerade mal 10,- € für uns alle 4 und die Fahrt kann beginnen – Glück gehabt. Die letzte Abfahrt hinunter zum Hotel macht uns auf festem Schotter nochmal viel Spaß, dann stehen wir vor unserem Hotel und… bestellen 4 Bierchen.

Was für ein toller Biketag – wenn das so weiter geht – wow – dann gehört dieser Cross zu meiner Lieblingsstrecke…


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