2018-Tag 5: Falcade – San Martino


Gesamte Tourdaten
470 km – ↑ 12.900 hm – ↓ 16.000 hm – 8 Tage


Etappenlänge
38 km – ↑ 1.410 hm – ↓ 1.730 hm


Zwischenstationen

  • Falcade
  • Rifugio Flora Alpina
  • Col Margherita
  • Passo Valles
  • Val Venegia
  • Baita Segantini
  • Passo Rolle
  • San Martino
  • Unterkunft: Hotel Paladin

Tour Beschreibung

Einen Teil der heutigen Strecke kenne ich schon, das wunderschöne Val Venegia aus meinem Monte Grappa Cross von 2007. Dieses mal kommen wir nicht vom Passo Lusia, sondern kurz vor dem Passo San Pellegrino über den Col Margherita per Seilbahn, aber soweit sind wir noch lange nicht.

Bis zum Rifugio Flora Alpina müssen wir erst einmal 880 hm auf 11 km überwinden. Der Weg führt uns zunächst auf kleinen aber steile Sträßchen, dann über Schotter immer im Wald entlang. Der Schatten tut gut, denn die Sonne hat eine immense Strahlkraft. Jetzt kommt ein Teilstück, dass wir bewusst in Kauf genommen haben, denn die Alternative wäre die Hauptstraße gewesen. Auf 1 km 180 hm, also knapp 18% Steigung schieben. Anstrengend aber dennoch gut machbar, den der Untergrund lässt ein Schieben zu und das Bike muss nicht getragen werden. Verschwitzt haben wir dieses Teilstück hinter uns gebracht. Idyllisch führt eine kleine Holzbrücke über den rauschenden Bach, der Weg ist wieder fahrbar und die Natur hier ist einfach wunderbar. Verschnaufpause. Es sind nur noch wenige Meter bis zur Hütte, die wir aber rechts liegen lassen, denn unser Ziel ist die Talstation auf 1.870 m. Schon wieder müssen wir hoch zur Talstation fahren, sollte die nicht im Tal sein 😉

Tickets am Schalter gekauft, in die großräumige Gondle eingestiegen und ab gehts auf 2.500 m. Der Rundumblick hier ist bei diesem Wetter einmalig. Wir gönnen uns eine kleine Pause, machen unendlich viele Fotos und saugen die Schönheit der Berge auf, bevor wir die Abfahrt genießen.

Teils auf der Skipiste hinunter, größtenteils Wanderwege entlang, immer im Flow und im Einklang mit dir selbst, so könnte man das beschreiben. Ab & zu versperren uns Kühe den Weg, dann rauschen wir weiter hinunter zum Vallespass. Ab hier geht der Tiefenrausch weitere 6 km auf Straße hinunter bis zum Eingang ins Val Venegia. Der eingeschlagene Weg steigt sanft mit 5% Steigung und es macht richtig Spaß der Sonne entgegen zu biken. Heute ist sehr viel los hier oben, die Italiener haben Urlaub und viele Wander & Ausflugsgruppen genießen dieses Tal.

Uns verschlägt es fast den Atem vor Schönheit. Links die schroffen Felsspitzen der Palagruppe inmitten der Dolomiten, rechts saftige Wiesen mit einem kleinen Fluss und wir auf einem tollen Schotterweg, der mit weißen Steinen bestückt ist. Ein Meer von Felsbrocken in prachtvollem Weiß. Eine fast unwirklich wirkende Landschaft, die uns ins Staunen versetzt. Dazu noch der Sonnenschein und der strahlend blaue Himmel, so muss das Paradies aussehen! Thomas macht kurzer Hand einen „Schneeengel“ in den weißen Steinen, ein cooles Bild. Der Weg könnte so endlos weiter gehen, wir merken gar nicht, dass wir immer mehr an Höhe gewinnen. Er wird etwas steiler, aber nie unfahrbar, er schlängelt sich in Serpentinen immer höher hinauf, Meter um Meter empor, bis wir letztendlich die Hütte Baita Segantini auf 2.177 m erreichen.

An der Alm machen wir erst mal eine kleine Pause und genießen auf einer Bank die warmem Sonnenstrahlen. Der Blick rund herum ist ein einziger Traum: Blauer Himmel, die Spitzen der Gipfel der Palagruppe, die saftigen Wiesen, die endlosen Serpentinen, einfach nur klasse! Etliche Bilder später mache wir uns auf die Schlussetappe hinunter über den Passo Rolle nach San Martino.

Der Weg führt über kleine Trails und Wiesenpfade hinab, schier endlos erscheint die Abfahrt, wir kreuzen immer wieder die Serpentinen der Passstraße, sind oft schneller als die Autos, die nicht den direkten Weg nehmen könne. Es macht wirklich Spaß sich dem Flow hinzugeben. 700 Höhenmeter hinab, ein paar Kurven im Ort und wir sind an unserem Hotel angelangt. Was für eine Abfahrt!

Im Hotel – 4 Bierchen! Danach gehts in den Spa Bereich mit Sauna, Whirlpool und Schwimmteich. Relaxen und genießen ist angesagt. Nach einem leckeren Abendessen laufen wir noch in die Stadt, erleben ein lokales live Rockkonzert, schießen tolle Fotos vom Alpenglühen der Bergspitzen, bevor wir anschließend müde in die Betten fallen…


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