Gesamte Tourdaten
477 km – ↑ 10.840 hm – ↓ 15.690 hm – 8 Tage
Etappenlänge
65,6 km – ↑ 1.280 hm – ↓ 2.150 hm – höchster Gipfel 2.290 m
Zwischenstationen
- Franzensfeste
- Mühlbach
- St. Lorenzen
- Seilbahn Kronplatz
- Kronplatz
- Dragon Trail
- Gassl Trail
- Furkelpass
- St. Vigil
- Übernachtung: Aria de Munt
Tour Beschreibung
Ein fantastischer Tag beginnt! Die Sonne strahlt am Himmel und die Temperaturen sind noch angenehm. Es ist Zeit, den AX2023 zu starten!
Gemütlich rollen wir entlang des Radwegs. Das 5-6 kg Gepäck im Rucksack soll sich langsam an unseren Rücken gewöhnen – nein umgekehrt ;-).
Wir fahren in Richtung Franzensfeste am Lago di Fortessa und wechseln auf die Bergseite des Sees. Der Weg führt uns leicht bergauf und bergab, aber plötzlich sehen wir ein Warnschild für Bauarbeiten. Ab & zu ist eine kleine Absperrung zu sehen, die wir aber mühelos umfahren können. Als wir einen kleinen Tunnel erreichen, steht dort ein verschlossenes Tor. Unsicher schauen wir uns an und überlegen, ob wir den ganzen Weg zurückfahren müssen.
Doch wir beschließen, kreativ zu sein und einer nach dem anderen klettern wir über das Tor und hieven auch die Räder darüber. Als ich an der Reihe bin, treten meine Schulterprobleme zutage und ich kann mein eigenes Gewicht nicht über den Zaun ziehen. Glücklicherweise kehrt Georg zurück, um mir zu helfen. Inmitten unseres kleinen Abenteuers frage ich in die Runde: „Hat eigentlich schon jemand versucht, das Tor zu öffnen?“ Ich ziehe an einem winzigen versteckten Hebel und siehe da, das Tor lässt sich mühelos öffnen. Wir lachen alle herzhaft über unsere kleine Aktion und wenn das so weitergeht, wird dieser Alpencross sicherlich ein spaßiges Abenteuer.
Der Weg führt uns weiter auf eine Straße, die uns die ersten 200 Höhenmeter hinaufführt. Kurz vor einem Schotterweg entdecken wir einen Aussichtspunkt. Ein lebensgroßer „Tiroler Standschütze“ steht dort auf einer kleinen Plattform, daneben eine Schautafel, die uns einen Einblick in die Geschichte und die Bedeutung dieses Symbols gewährt. Wir machen einige Fotos, gönnen uns eine kurze Pause und setzen dann unsere Fahrt fort. Es folgt ein gut befahrbarer Schotterweg und ein kleiner Trail über Almwiesen, bis wir schließlich in Mühlbach ankommen.
Vorbei am Bahnhof führt uns der Weg direkt zur Mühlbacher Klause, einer gut erhaltenen alten Burg. Dort stellt Uwe fest, dass er einen platten Reifen hat. Mit einem schnellen Schlauchwechsel geht es jedoch zügig weiter. Das war übrigens der einzige plattgefahrene Reifen während der gesamten Tour.
Die leichte Steigung entlang des Radwegs spürt man kaum. Bei angenehmen 25 Grad begleiten uns weiße Schleierwolken und machen diesen Biketag zu einem wahren Genuss. Kurz vor Schloß Ehrenburg verlassen wir den Radweg und fahren auf einem Schotterweg weiter. Hinter einer kleinen Steigung stehen wir vor diesem beeindruckenden Gebäude. Nach einigen Fotos und dem Auffüllen unserer Trinkflaschen am dortigen Brunnen setzen wir unsere Tour fort bis zur Talstation der Kronplatz 2000 Bahn. Dort gönnen wir uns eine Fahrt mit der Gondel, denn oben erwartet uns ein fantastischer, sehr langer Trail.
Die Seilbahn bringt uns auf 2.250 Meter hinauf. Wow, was für ein 360-Grad-Rundblick mit einer atemberaubenden Fernsicht hier oben. Unsere Kameras können gar nicht genug davon bekommen. Wir beschließen spontan, auf der Hütte etwas zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen.
Obwohl wir keine ausgewiesenen Bikepark-Fahrer sind, lassen wir uns die Gelegenheit, diesen großartigen Trail zu fahren, nicht entgehen! Zuerst nehmen wir den Dragon Trail mit einer Länge von 2.043 Metern und einem Gefälle von 198 Metern der am Ende in den Gassl Trail mit 6.400 Metern Länge und einem Gefälle von 907 Metern wechselt. Ich kann nur sagen: Einfach großartig! Die Schwierigkeitsgrade S1 bis S2 sind für uns alle gut zu bewältigen und machen unglaublich viel Spaß! Ab und zu machen wir kleine Pausen, um unsere Hände und Bremsen zu schonen. Wenn wir mehr Zeit hätten, würden wir den gesamten Trail gerne noch einmal fahren.
Jetzt geht es aber erst bergauf, diesmal auf Asphalt. 4,1 Kilometer und 410 Höhenmeter bringen uns zum Furkelpass. Die 10% Steigung fordern uns in der Mittagssonne, aber die wunderschöne Landschaft um uns herum entschädigt uns für die Anstrengung. Schließlich erreichen wir sehnsüchtig das Passschild auf 1.789 Metern, machen dort ein Beweisfoto und freuen uns auf die Abfahrt. Ein leicht schottriger Weg mit den Schwierigkeitsgraden S1-S2 führt uns auf 1.550 Meter hinab, dann wechseln wir zwischen kleinen Asphaltstraßen und Waldwegen. Ursprünglich wollten wir einen kleinen Trail ins Tal fahren, aber er war so verblockt und mit alten Ästen versehen, dass wir kurzerhand umdrehten und auf der Schotterpiste ins Tal fuhren.
In St. Vigil finden wir gleich unsere Unterkunft, das Aria de Munt, mit sehr netten Gastgebern und einem nagelneuen Hotel. Auf der Terrasse gönnen wir uns unseren ersten Aperol-Spritz und stoßen auf einen gelungenen Auftakt unseres AX2023 an. So kann es weitergehen… Wir sind alle voller Vorfreude auf die kommenden Tage und die Abenteuer, die uns noch erwarten.
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