Gesamte Tourdaten
408 km – ↑ 11.100 hm – ↓ 12.660 hm – 7,5 Tage
Etappenlänge
43 km – ↑ 1.090 hm – ↓ 580 hm – höchster Gipfel 1.140 m
Zwischenstationen
- Garmisch
- Elmau
- Mittenwald
- Scharnitz
- Seefeld
- Mösern
- Übernachtung: Krösbacher Hof – Brochweg 12 – 6100 Seefeld
Tour Beschreibung
4:30 Uhr klingelt der Wecker zum nächsten AX-Abenteuer 2021. Es wurde ja auch Zeit, denn diesen Cross hatte ich schon letztes Jahr geplant und alle Hotels gebucht, doch Corona hat auch uns ein Strich durch die Rechnung gemacht und alles musste wieder storniert werden. Die Enttäuschung war groß, aber es ging nicht nur uns so…
Lars & ich fahren mit dem Zug nach Aschaffenburg, treffen uns mit Uwe und ab geht’s nach Nürnberg, München, Garmisch-Partenkirchen. Alles läuft nach Plan. Wir kommen in München an, haben noch 30 Minuten Zeit bis unser Zug nach Garmisch abfährt. Also gönnen wir uns eine Kleinigkeit zu essen. 5 Minuten vor Abfahrt stellen wir uns ans Gleis und erfahren, dass unser Zug heute 10 Minuten FRÜHER abgefahren ist – sowas haben wir noch nicht erlebt. Später immer, aber früher???? Nicht mal eine Durchsage. Eine Stunde warten auf den nächsten Zug…
Aufgrund der Einreisebestimmungen nach Italien benötigen wir einen 48 Std. alten Corona Test bei Einreise (obwohl wir alle 3 geimpft sind). Im Testzentrum Garmisch hatten wir für 13:15 Uhr einen Test-Termin online gebucht. Zum Glück können wir per App den Termin um eine Stunde nach hinten verschieben. Unser Zug startet jetzt pünktlich und der letzte Teil der Reise geht los. 14:05 Uhr treffen wir in Garmisch ein, der Weg zum Testzentrum dauert nur 5 Minuten, einchecken, testen und während wir auf das Ergebnis warten schlecken wir ein Eis.
Mail ist angekommen, alle 3 Tests sind negativ, das offizielle Ergebnis plus Kopie des Personalausweises plus Fragebogen per Mail an die Gesundheitsbehörde nach Südtirol und Trentino geschickt und los geht unser Alpencross 2021. Auf der ganzen Reise wollte übrigens niemand unseren Test geschweige denn unseren Impfpass oder ähnliches Dokument sehen.
Zunächst geht es auf dem Radweg zur Skisprungschanze, dann weiter Richtung Partnachklamm. Vor der Klamm biegt links eine Straße ab, hier beginnt einer der heftigsten Straßenaufstiege, die wir bisher gefahren sind (und das waren nicht wenig). Mein GPS zeigt teilweise 28% Steigung an. Der erste Teil mit einer Länge von 500 Meter hat eine Steigung von 110 hm hinauf. Wir laufen teilweise …
Ab der Almwirtschaft „Hanneslabauer“ geht es etwas besser, der Weg wird fahrbar und das Beste: Die Sonne scheint bei 25 Grad – perfekt. Der Weg steigt ständig, bis wir auf 900 m die Almwirtschaft „Hintergraseck“ erreichen. Die lassen wir aber rechts liegen und es geht weiter, immer im ständigen Wechsel auf & ab nach Elmau. Das imposante „Schloss Elmau“ ragt zwischen den Bäumen hervor, im Hintergrund die Berggipfel – was für ein Panorama. (siehe auch das Titelbild dieses Beitrags).
Einige Fotos später fahren wir die 3,5 km lange und nur leicht steigende Strecke zum Ferchensee. Hier machen wir im gemütlichen Biergarten erst mal Rast und gönnen uns ein kleines Radler. Das Wetter passt, die Kulisse ist traumhaft, hier kann man es eine Weile aushalten.
Nach meiner Streckenrecherche habe ich ab diesem See einen Trail entdeckt, der sich am Hang entlang schlängelt und schließlich mit S2/3 Stellen hinab nach Mittenwald führt. So war es auch, ein toller Weg im schattigen Wald, ab & zu etwas verblockt aber ohne Probleme fahrbar. Das hat Spaß gemacht.
Der weitere Weg wechselt zwischen Schotter und Wiesen ab, nach 14 km und nur 170 hm erreichen wir Seefeld. Es geht noch mal eine kleine Rampe 7 km mit 300 hm hinauf, bis wir letztendlich den „Möserer See“ erreichen. Ein Idyll mitten im Wald. Wir müssen nur noch nach Mösern runter rollen und so erreichen wir unser Hotel „Krösbacher Hof“ am Ende dieser Etappe. Dunkel Wolken durchziehen die Berggipfel, was uns aber jetzt egal ist, der Wettergott hat es heute gut mit uns gemeint. Die Vorhersage für die gesamte Woche ist immer mit möglichen Gewittern durchzogen.
Es war ein toller aber auch langer Tag, das Wetter hat mitgespielt, aber wir merken dennoch, dass wir seit 5:00 Uhr unterwegs sind. Da unser Hotel nur Frühstück anbietet, sind wir ins Dorf gelaufen und haben es uns in einer Gastwirtschaft schmecken lassen. Auf dem Heimweg erkennen wir auf den Gipfel um uns herum lauter Feuerstellen: Das „Herz-Jesu-Feuer„. Auch vor unserem Hotel hat man ein Feuer errichtet, tolle Kulisse.
Wir freuen uns schon jetzt auf morgen – die Nacht verläuft ruhig…