2021-Tag 3: Fulpmes/Telfes – Sattelbergalm


Gesamte Tourdaten
408 km – ↑ 11.100 hm – ↓ 12.660 hm – 7,5 Tage


Etappenlänge
40 km – ↑ 1.880 hm – ↓ 1.320 hm – höchster Gipfel 1.690 m


Zwischenstationen

  • Tefels
  • Maria Waldrast
  • Trins
  • Trinser Steig
  • Gschnitztal
  • Nösslach
  • Gries
  • Vinaders
  • Sattelbergalm
  • Übernachtung: Sattelbergalm 

Tour Beschreibung 

Die Sonne scheint in unser Zimmer, wird es wieder ein toller Tag heute? Bisher hatten wir immer Glück, die Wochen zuvor hat es in den Alpen ständig und fast dauerhaft geregnet. Heute sagt die Wetter-App: Sonne, leicht bewölkt und im Schnitt ca. 25 Grand – Bike Traumwetter also.

Nach ausgiebigem Frühstück packen wir unsere Saschen und schauen kurz auf Komoot die heutige Etappe näher an. 1.850 Höhenmeter auf 40 km – das muss erst mal bewältigt werden….

Zuerst leichtes Einrollen, dann ein kleiner aber flotter Trail auf die Stubaitalstraße, so kann der Tag beginnen. Links neben der Straße ist ein kleiner Pfad, den man ab & zu mitnehmen kann, der Rest dauert nicht lange und man biegt rechts von der Hauptstraße ab. Kurz vor Mieders kann man mit der Hochserles-Seilbahn ca. 600 Höhenmeter einsparen…wir überlegen nur gaaanz kurz und treten weiter….

Auf einmal ist der Weg wegen Bauarbeiten gesperrt, hier tut sich eine große Baustelle vor uns auf. Wir umlaufen das Absperrgitter, der Weg ist frisch geschottert, man kann kaum fahren. Also schieben wir ein Stück und vor uns erstreckt sich ein Plateau einer großen, frischen Schottergrube. Kein Bauarbeiter weit und breit, der Weg wird fester, wir fahren weiter und finden den Ausgang der Baustelle. Alles halb so wild. 

Wir überqueren einen kaum mit Wasser gefüllten Bachlauf, den wir über eine Holzbrücke überwinden. Ab hier geht es erst mal ein langes Stück bergauf. Unser erstes Ziel ist eines der höchstgelegenen Pilger-Wallfahrtsorte der Alpen, Maria Waldrast. Ein breiter Schotterweg führt uns hinauf, immer entlang einer, wie soll es auch anders sein, Rodelbahn. 5 km mit 500 Höhenmeter, das Ausrechnen der prozentualen Steigung wird dir nicht schwerfallen. Große Holzschilder zählen die Kehren, in unserem Falle Rückwärts, denn sie sind für die Rodelfahrer gedacht.

Wir erreichen die Ochsenhütte mit einem Wahnsinns Panorama. Hier müssen wir verweilen und den Moment genießen. Bevor wir etwas bestellen konnten, kommt die Chefin und wir müssen uns Corona wegen registrieren. Dann aber löschen wir mit einem kühlen Radler unseren Durst und genießen die Aussicht. Es ist erst 11:00 Uhr, Hunger haben wir noch keinen. Auf einmal fährt eine Bimmelbahn, angetrieben von einem Traktor vor die Hütte und nimmt Touristen auf eine Rundtour mit. Ob das sein muss, ich habe da meine eigene Meinung. Das hat hier oben in den Bergen nichts verloren.

Wir radeln weiter, rollen aus einem Waldstück heraus und schauen direkt unter uns auf den Wallfahrtsort. Mitten in den Bergen, Sonnenschein und blauer Himmel – so strahlt die Kirche uns entgegen. Ein paar Bilder später und nachdem wir frisches Wasser aus dem Brunnen geschöpft haben, setzen wir unsere Fahrt fort. Rollend, auf einem kleinen Sträßchen, den Wind im Gesicht als wohltuend empfunden, so gehts weiter.

Der Weg wechselt sich ständig ab, mal ein kleiner Pfad, mal Schotter, mal hoch, mal runter. Wir durchqueren eine bewaldete Wiese, erhaschen einen Blick hinunter zur Brenner Autobahn, lassen den „Trinser Steig“ wegen Unfahrbarkeit des Öfteren links liegen (die fahrbaren Abschnitte haben wir natürlich mitgenommen), bis uns eine kleine Straße hinunter nach Trins führt.

Es ist heiß, ein Brunnen in Dorfmitte bringt die kühlende Erlösung. Arme & Beine abkühlen, Trinkflasche füllen und auf gehts zur Schluss-Etappe hoch zur Sattelbergalm, unserer heuten Übernachtung. Ein Blick auf mein Navi sagt uns, das heute noch 12 km und 700 hm auf uns warten. Also los gehts.

Der Weg führt uns talauswärts Richtung Steinach. Wir fahren vor der großen Autobahnbrücke rechterhand Richtung Bergeralm auf, da ist sie wieder, auf einer Rodelbahn. Auf steilem Anstieg schrauben wir uns Kehren um Kehre hinauf. Ein hartes Stück Arbeit, aber immerhin besser als an der Brennerstraße entlang. Das Thermometer klettert auf 28 Grad, der Schweiß läuft, das Treten fällt immer schwerer. Nach einer kleine, hübschen „privaten“ Kapelle befahren wir die linke Variante, die uns hinunter nach St. Jakob und nach Vinaders bringt.

Jetzt heißt es nochmals eine steile Schlussrampe erklimmen, an der Dorfkirche mit sehenswertem Friedhof vorbei, und auf breitem Schotterweg stetig bergan treten. Die Alm vor Augen und glücklich über das Vollbrachte waren das jetzt nochmal 3,6 km mit 360 Höhenmeter.

Wir legen unsere Bikes nieder, setzen uns an den Tisch und genießen erstmal ein kühles Radler – das haben wir uns verdient. Es ist schön hier, der Wirt und seine Schwester sind total nett und zuvorkommend. Ich habe schon einmal hier 2016 übernachtete, damals verregnet, heute purer Sonnenschein. Nach einem leckeren Abendessen und das ein oder andere Getränkt später fallen wir müde ins Bett…


 

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