2021-Tag 7: Tuenno – San Lorenzo


Gesamte Tourdaten
408 km – ↑ 11.100 hm – ↓ 12.660 hm – 7,5 Tage


Etappenlänge
48 km – ↑ 1.070 hm – ↓ 1.000 hm – höchster Gipfel 1.140 m


Zwischenstationen


Tour Beschreibung

Nein ich sag nix – doch – wieder kein Regen und Sonne pur.

Heute habe ich in die Tour wieder ein kleines Highlite eingebaut: Die „Galleria di Terres” ist eine ziemlich einmalige Angelegenheit im alpinen Raum: Es handelt sich um einen 2,4 Kilometer langen Durchstich, der als ehemaliger Bewässerungskanal gebaut wurde. Nunmehr dient die Röhre im Berg im Sommer als nahezu ebener Radweg.

Zuvor fahren wir auf einer abgelegen kleinen Straße 3 km und 150 Höhenmeter hinauf bis zum Beginn des Tunnels. Es wird auf einem Schild gewarnt, dass dort die Temperatur nur 10 Grand hat, aktuell haben wir 25 Grad hier draußen.

Ich suche meine Regenjacke, kann sie leider nicht finden. Die Gedanken werden zurück gespult und ich glaube die Jacke auf der Hirzer Hütte am 5 Tag verloren zu haben. Denn oben auf der Hütte hatte ich den Rucksack ausgepackt um etwas zu suchen. Da muss die Jacke rausgefallen sein. So ein Mist, denn den Windbreaker hatte ich mir gespart, die Regenjacke würde im Falle eines Falles ja immer helfen. Jetzt nicht mehr. Auch ein Anruf auf der Hütte brachte keinen Erfolg. So ziehe ich kurzer Hand einen langärmligen Pullover an und der Spaß durch die Röhre beginnt.

Von der Decke tropft das Wasser, der Weg ist zwar beleuchtet, aber nicht sehr hell. Wir merken, dass der Untergrund des Öfteren matschig ist, kleine Dreckbrocken schleudern ins Gesicht, es ist kalt. Man kann das Licht am Ende des Tunnels sehen, das sind ja 2 km! Ich beschreibe das Negativ – ist es aber nicht – denn uns macht es riesig Spaß hier zufahren. Es ist ein einmaliges Erlebnis und wir würden es wieder so machen. Alternativ könnte man direkt von Tuenneo hier hoch zum Ausgang der Röhre fahren.

Wir entkleiden uns wieder und fahren weiter. Ein paar Waldtrails, alten Bewässerungswegen und einer in eine senkrechte Felswand gebaute Passage bis Sporminore bereitet jedem von uns ein Lächeln ins Gesicht. Wir kommen an der Ruine des Castels Sporo vorbei und machen erst mal einen Halt um die Gegend zu erkundigen und Erinnerungsfotos zu schießen. 

Weiter geht es auf einen schmalen Singletrail, der uns ohne großen Höhenverlust ins Tal des Wildbachs Sporeggio führt. Genau an dieser Stelle kann ich mich erinnern, denn ich bin 2016 schon mal direkt von Sporminore mit dem gleichen Ziel hier vorbeigekommen. Deshalb weiß ich, was jetzt kommt.

Wasser tanken, Bilder machen und auf gehts den 5 km lange Aufstieg nach Andalo auf 1.130 m zu bewältigen. 20% ist keine Seltenheit, einige Passagen wurden an den steilsten Stellen durch betonierte Rampen entschärft. Fahren oder Schieben? Der Wechsel beider tut uns gut und unserem Allerwertesten auch. Kurz vor dem Gipfel ist nochmals eine Wasserstelle, dann haben wir es geschafft. Es ist heiß, wir schwitzen und sind schon etwas Müde. Aber das vergisst man schnell und erinnert sich nur noch an die schönen Dinge des Lebens…

2 km weiter machen wir Rast. Tana dell’Ermellino ist kleiner italienischer Freizeitpark für Familien mit einem Restaurant. Hier lassen wir uns nieder und gönnen uns eine größere Pause.

Andalo selbst ist ein typischer Touristenort mit vielen sportlichen Möglichkeiten. Aufgrund Corona sind aber die Menschenmassen auf ein erträgliches Maß geschrumpft. Wir durchfahren Andalo und die Strecke führt uns durch den Wald bis an den See von Molveno. Sehr abwechslungsreich, manchmal sehr Trailig mit S3 Abschnitten, aber insgesamt wunderschön zu fahren. Das Türkis des Lago de Molveno schimmert in der Sonne, man könnte fast glauben wir wären schon am Gardasee. Wir umfahren den See rechter Hand auf einem abwechslungsreichen Weg, dann sind es nur noch 2 Kilometer zu unserem Ziel dem Lago Nembia.

Ein kleiner See eingebettet von Bergen und einem kleinen Hotel mit Gasthaus. Wir holen uns kurzer Hand 3 Aperol und nehmen an auf den Liegestühlen am See Platz. Das Foto im See war schon eine Herausforderung bei gefühlten 10 Grad Wassertemperatur. Wir lassen den späten Nachmittag am See ausklingen, und genießen später das Abendessen auf der Terrasse des Restaurants mit Blick auf den See. Morgen ist schon der letzte Tag …


 

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6. Tag 8. Tag


 

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