Gesamte Tourdaten
363 km – ↑ 11.020 hm – ↓ 12.916 hm – 6,5 Tage
Etappenlänge
76 km – ↑ 1.080 hm – ↓ 2.473 hm – Fahrzeit: 5:20 Std.
Zwischenstationen
- Madonna di Campiglio
- Val Brenta
- Passo Bregn da´l Ors
- Passo del Gotro
- Stencio
- Villa Banale
- Sarcaschlucht
- Arcor
- Riva
Tour Beschreibung
Oh man, schon der letzte Tag unseres Abenteuers – wie die Zeit vergeht, kaum zu glauben dass wir schon sieben Tage unterwegs sind und noch keinen einzigen bereut haben!
Wir machen uns gemeinsam auf, die letzten Gipfel unserer Tour zu erklimmen: Dem Passo Bregn de l´Ors und dem Passo del Gotro, beide auf circa 1.850 Meter. Nach dem idyllischen kleinen See direkt in Madonna folgt ein vier Kilometer langes Asphaltstück bis in den Wald hinein. Dann weiter, zunächst ein steiler Schotterabstieg zum Wasserfall Cascade di Mezza. Wir bleiben stehen, machen Bilder von diesem imposanten Naturschauspiel und treffen auf eine kleine, enge Holzbrücke. Das Bike passt mit dem breiten Lenker nicht durch, also kurzer Hand am Lenker anheben und auf dem Hinterrad rollend die Brücke überqueren.
Es beginnt einem Singletrail auf lockerem Waldboden, dann weiter auf Schotter bis zum Fuße des Val d´Agola. Kurze Pipipause, einen kräftigen Schluck aus unseren Trinkflaschen. Der folgende Schotterweg ist zum Glück komplett fahrbar, aber nur bis zum Lago di Val d’Agola auf 1.595 Meter. Ein herrliches Fleckchen auf dieser Erde. Der kleine See liegt ruhig eingebettet zwischen den Berggipfeln, die Sonnenstrahlen spiegeln sich auf der Wasseroberfläche, und ganz leichter Nebel gibt diesem Bild einem mystische Stimmung … Fotostopp für alle! Wir genießen die warmen Sonnenstrahlen, die klare Bergluft und die absolute Ruhe.
Los! Wir wollen heute noch zum Gardasee, also packen wir zusammen um die letzen Gipfel der Tour zu erklimmen. Ab hier sind es gute 250 Höhenmeter bergauf Schieben zum Passo Bregn da L’Ors auf 1.850 Meter, dem Bärenpass. Aber Achtung: Brunos Verwandtschaft könnte sich hier herum treiben! Die Steigung ist machbar, das Bike lässt sich gut schieben und ab und zu weiter oben ist der Weg auch noch fahrbar. Bei herrlichem Sonnenschein erreichen wir glücklich den Gipfel – es ist das Erste mal dass ich hier oben stehe und keinen Regen habe. Eine tolle Sicht, spitzen Kulisse, ich bin glücklich.
Ein kleiner Pfad leicht bergab führt uns ein paar Hundertmeter weiter, dann wieder bergauf zum nächsten Pass, dem Passo del Gotro. Die beiden Pässe könnten sich fast die Hand geben, so nah liegen sie auf fast gleicher Höhe, bei einander. Der tolle Trail macht Spaß, es isst richtig flow dahinter. Was jetzt folgt ist eine sehr lange Abfahrt über 1.200 Meter hinunter bis ins Val d‘Angole.
Zwischendurch auf der steilen Schotterabfahrt halten wir an und schütteln unsere Hände aus, denn das laufende Bremsen verkrampft die Finger. Wir vernichten Kilometer um Kilometer auf einer tollen Abfahrt auf feinstem Schotter bis zum Rifugio Ghedina. Eine kleine Pause tut uns gut. Kaum fünfzehn Minuten später machen wir uns auf den Weg, verlassen so langsam die hohen Berge und steuern Richtung Tal. Es wird immer wärmer, so, als würde uns jemand einen Fön vors Gesicht halten. Es ist sehr angenehm zu fahren. Wir heizen die Straße zum Ort Villa Banale hinunter, kommen an eine T-Kreuzung und vor uns steht ein kleines Hotel mit Straßenkaffee, dass ich schon aus dem Cross 2006 kenne.
Nach zwei Cappuccino und einem großen leckeren Kuchen folgt der Rest der Streck, wieder im Sonnenschein! Wir rollen weiter nach Ponte Sarcirca Hier gibt es drei Tunnel, die wir zum Glück nicht durchfahren müssen, denn die alte Passstraße ist noch richtig gut erhalten und man kann so auf einem mit Bäumen und Sträuchern verwachsenen Sträßchen die Tunnels umfahren. Gleichzeitig sieht man die schöne und beeindruckende Schlucht, die wir bis Sarche nach unten hin begleiten.
Jetzt geht es nur noch per Radweg Richtung Dro, wo wir beim «Eis-Maui» unser erstes hausgemachtes italienisches Eis genießen wollen. Es wird immer wärmer, das mediterrane Klima des Gardasees lässt grüßen. Endlich, wir sind im kleinen Dörfchen Dro angekommen. Das ist schon tradition bei mir, hier gibt es das beste Eis des nördlichen Gardasees. Es bleibt nicht bei einer Portion, einfach nur super lecker! Wir sitzen auf einer Parkbank, schlecken unser Eis und Gedanken machen sich breit.
Riva ist schon so nahe, was bedeutet, wir haben es bald geschafft und alles ist vorbei. Wir schwingen uns auf die Räder und fahren auf dem Radweg nach Acor und dann ab nach Riva. Der Verkehr wird merklich dichter, wir kommen hinunter zur Altstadt, Menschen tummeln sich in der Fußgängerzone. Wir stehen auf dem großen Marktplatz in Riva, der Gardasee glitzert vor unseren Augen, der warme leichte Wind weht uns ins Gesicht. Das obligatorische Finisher Foto, dann stürzen wir uns in den See – herrlich erfrischend!
Glücklich & zufrieden beziehen wir unser Hotel und haben noch 2 Tage tollen Urlaub am Gardasee!
Vielen Dank fürs Mitlesen