2014-Tag 4: Santa Maria -> Santa Catarina


Gesamte Tourdaten
363 km – ↑ 11.020 hm – ↓ 12.916 hm – 6,5 Tage


Etappenlänge
61 km – ↑ 2.430 hm (- 640 hm Seilbahn) – ↓ 2.045 hm – Fahrzeit: 5:50 Std.


Zwischenstationen

  • Santa Maria
  • Döss Randond
  • Val Mora
  • Lago di Cancano
  • Bormio
  • Bormio 2000
  • La Roca
  • Santa Catarina
  • Unterkunft: Hotel Adler

Tour Beschreibung

Es ist wieder einer der Bilderbuchtage, zwar ist leichte Bewölkung am Himmel, doch kein Regen. Man haben wir bis jetzt Glück gehabt. Ein gutes und ausgiebiges Frühstück, anschließend die Bikes fertig machen und auf in den nächsten Kampf: 850 Höhenmeter Schotterweg am Stück bis zum Döss Radond erwarten uns. Die Tour beginnt.

Wir schlängeln uns den steilen Schotterweg empor, steil aber meist fahrbar und mit toller Aussicht. So geht es 8 Kilometer immer aufwärts. Zwischendurch immer wieder ein Fotostopp, der kommt auch unseren Beinen zu gute. Eine traumhafte Kulisse, einsame Bergwelt, Gipfel im Sonnenschein, man wird eins mit der Natur.

Tritt für Tritt im kleinen Gang, verloren in unserer Gedankenwelt, erreichen wir den erste Pass für heute: 2.230 Meter. Wir genießen die menschliche Einsamkeit, Wildpferde galoppieren auf einer Wiese, Murmeltiere stoßen ihren Warnschrei aus und über uns schweift ein Adler auf der Suche nach Beute umher. Wir müssen weiter und es folgt ein Traum von herrlichen Wiesen, Trails und Forstwegen ins Val Mora. Und wieder überschreiten wir die «Grüne Grenze», dieses Mal von der Schweiz nach Italien. Das Val Mora gehört zu den schönsten und landschaftlich unberührtesten Tälern der Alpen. Die Hochebene erreicht fast eine Länge von 30 Kilometern! Hier liegt übrigens der höchst gelegene Arvenwald Europas. Sogar auf den Bergspitzen ziert sich Jungarve an Jungarve. Durch dieses im unteren Teil völlig unbesiedelte Tal zieht sich eine schmaler Trampelpfad am Hang entlang.

Der Pfad ist größtenteils fahrbar, es gibt aber immer wieder – je nach individuellem Fahrkönnen – mehr oder weniger kurze Schiebepassagen verursacht durch Geröllabgänge. Das Val Mora ist ein herrliches Tal, das man einfach erlebt haben muss. Nach dem Passo de Fraéle folgen wir der breiten Schotterstraße zum riesigen Stausee Lago Cancano und zu den sagenumwobenen Schotter-Serpentinen Tori di Fraéle. Von zwei alten Türmen am Ende konnte vom 15. bis zum 17. Jahrhundert der Passweg bis nach Bormiohin gut kontrolliert werden. Einen Turm kann man heute noch besteigen und die tolle Aussicht der schier endlos scheinenden Serpentinen genießen.

Es fängt an zu leicht regnen. Unten in Bormio angekommen fahren wir direkt zur Seilbahn Bormio 2000″. Ja, wir gönnen uns die Fahrt auf die Zwischenstation, denn es regnet immer mehr. Aussteigen, Regenklamotten an und los gehts. Zunächst noch 350 hm  hinauf auf steilem Schotter, leider regnet es immer mehr, wir müssen uns unterstellen. Wir stellen uns unter das Vordach einer sehr kleinen Holz-Bruchbude. Es schüttet ohne Ende, der Regen trifft schief auf uns und der Unterschlupf hilft nur bedingt. Nach einer halben Stunden beschließen wir die Weiterfahrt. Doch wir laufen mehr als dass wir fahren, es ist zu steil. Dafür werden wir belohnt und je näher wir den Höhepunkt erreichen, desto weniger regnet es. Es blitzt sogar die Sonne durch die Wolken. Aber jetzt folgt ein super schöner Trail, der kurz vor Santa Catarina auf einen steil bergab führenden Schotterweg führt. Traumhaft, Spitzenklasse!

In Santa Catarina beziehen wir unsere Zimmer im Hotel Meublé Adler. Heute war wieder ein toller Tag, abgesehen von dem Regen, aber im Nachhinein war das alles nicht so schlimm. Wir sind gespannt auf morgen …


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