Gesamte Tourdaten
363 km – ↑ 11.020 hm – ↓ 12.916 hm – 6,5 Tage
Etappenlänge
52 km – ↑ 1.723 hm – ↓ 1.631 hm – Fahrzeit: 5:40 Std.
Zwischenstationen
- Scuol
- Sur En
- Uina Schlucht
- Val d Uina
- Sesvenna Hütte
- Schlinig
- Laatsch
- Münstair
- Santa Maria
- Unterkunft: Youth Hostel
Tour Beschreibung
Kurz und gut: Ein sonniger Traumtag beginnt! Heute steht die imposante Uina Schlucht auf dem Programm. Bis zum Einstig in die Schlucht bin ich ja schon 2008 gekommen, aber hindurch wird heute eine Premiere. Ich habe ein kleines technische Problem – meine Camera hat den Geist aufgegeben. Sie ist doch irgendwie feucht geworden. Ich bekomme Sie nicht mehr an. Thomas & Uwe photographiere mit Ihren Handys weiter.
Zuerst fahren wir auf Schotter & Radweg nach Sur En. Ab hier beginnt die Strecke mit einem meist knackig steilen Schotterweg, der bis zur Alpe Uina Dadaint geht. Wir müssen ab & zu auch absteigen, so steil wird das. Nach der Alpe geht es auf einem Pfad weiter, der bis zur Felsschlucht fahrbar ist. Danach wird man sein Bike schieben müssen. 8,5 Kilometer und 850 Höhenmeter weiter steht die Galerie der Schlucht vor uns. Ein in den Fels gesprengter Weg, diverse Tunnels, Höhlen und der Abgrund von geschätzten 300 m. Den letzten Kilometer kann man nur laufen, teilweise sehr steil, schroffer Felsen und sehr enge Wege. An einem Seil kann man sich festhalten, um so die engsten Abschnitte heil zu überstehen.
Am tiefsten Punkt der Alp Sursass, bei Gross Lager, vereinigen sich die Bäche aus dem Plateau da Rims, Val Cristanas und Pass da Schlingia. Von da weg hat das Wasser im Laufe der Jahrtausende diese einzigartige, wildromantische Schlucht durch die Kalkfelsen ausgegraben. Die Schlucht war früher völlig unbegehbar. Um zu den schönen und saftigen Weideflächen der Alp Sursass zu gelangen, musste man den weiten, steilen und mühsamen Weg über La Stüra oder Val da Gliasen nehmen. Seit 1910 führt ein Felsenweg von 600 Meter Länge durch die senkrechte Wand des Quars. Die Initiative zum Bau dieses Felsenwegs kam von der Sektion Pforzheim des Deutschen Alpenvereins, welche eine Clubhütte (Pforzheimerhütte) kurz hinter der Schweizer Grenze erbaut hatte. Bauherrin war die Gemeinde Sent.
Es kommen auch öfter Wandere entgegen, die es nicht verstehen können, dass man sein Fahrrad hier hoch schiebt – aber Respekt haben Sie dennoch vor uns. Noch eine Linkskurve und der Weg führ uns aus der Schlucht auf eine Hochebene. Traumhafte Kulisse, super Wetter, tolle Freunde – Leben was willst du mehr!
Es dauert noch eine Weile bis wir die Sesvenna Hütte erreichen, aber dort machen wir erst einmal ausgiebig Rast und genießen den Nachmittag. Warme Sonnenstrahlen, traumhafte Berge, man will gar nicht mehr aufstehen. Der weitere Weg geht auf Schotter / Asphalt hinunter bis nach Laatsch. Jetzt folgen zähe 370 hm auf Radweg bis nach Santa Maria hoch. Aber auch solche Streckenabschnitte müssen manchmal sein. Wir waren glücklich oben angekommen zu sein und suchten unsere Herberge Youth Hostel Sta-Maria. Ein sehr altes, geschichtsträchtiges Haus, das einer Jugendherberge aus den 18. Jahrhundert gleicht. Aber die Leute dort waren cool drauf, zuerst ein Willkommensbier, dann das urige 4 – Bett Zimmer beziehen, abenteuerlich Duschen im Gemeinschaftsbad und ab ins Dorf zum Essen. Auch dieser Tag war klasse, das Wetter hat gehalten und wir freuen uns schon auf morgen…