2006-Tag 1: Garmisch -> Landeck

Gesamte Tourdaten
468 km – ↑ 12.927 hm – ↓ 13.412 hm – 8 Tage


Etappenlänge
87 km – ↑ 1.163 hm – ↓ 2.180 hm – Fahrzeit: 5:04 Std.


Zwischenstationen

  • Garmisch
  • Ehrwald
  • Fernpass
  • Schloss Fernstein
  • Imst
  • Landeck
  • Unterkunft: Hotel Enzian

Tour Beschreibung

Pünktlich um 7:00 Uhr klingelt das Handy. Endlich – unser Alpencross 2006 beginnt! Voller Vorfreude schiebe ich den Vorhang zur Seite – und sehe Regen. Und alles voller Wolken. Die Wettervorhersagen hatten nichts anderes behauptet, aber glauben will man es ja trotzdem nicht. So soll es leider die ganze Woche bleiben: Regen, tiefer sinkende Schneefallgrenze. Na ja, zuerst mal ein ordentliches Frühstück, dann sehen wir weiter.

Doch auch danach bessert sich das Wetter nicht. Kein Aufreißen der Wolkendecke in Sicht. Also ab ans Auto: alles Unnötige verstaut, Räder und Rucksäcke fertig gemacht – und um 9:30 Uhr (statt der geplanten 8:00 Uhr) ging es endlich los, nach einem schnellen Gruppenfoto als Erinnerung.

Zuerst Richtung Bahnhof, dann immer der Hauptstraße folgend Richtung Grainau. Ab hier beginnt der Radweg, der größtenteils parallel zur Straße verläuft – mal geteert, mal Waldboden und Schotter, aber eigentlich immer gut fahrbar. Man merkt kaum, dass es stetig bergauf geht – kein Wunder bei gerade mal 2% Steigung auf 20 Kilometern.

Was man aber merkt, ist, dass es hier schon länger geregnet hat. Die Wege sind voller Matsch und Pfützen, die Loisach, der Fluss, dem wir lange folgen, tritt stellenweise über die Ufer. Brückenunterfahrungen? Überschwemmt. Aber beschweren tun wir uns nicht – alles fahr- und machbar.

Durch Ewald lässt „man“ von oben nochmal alles Wasser raus, was man finden kann – wohl um uns ein bisschen zu ärgern. Doch nach ein paar Tropfen gibt er auf. Hinter Ortsausgang hört es endlich auf zu regnen. Schnell raus aus den Regenklamotten, tief durchatmen – bevor er sich es doch noch anders überlegt!

Im Kreisel geht es links eine kurze Rampe hoch. Dann durchqueren wir unser erstes Kuhgatter. Die Kühe gucken nur kurz auf, fressen weiter und scheinen uns für völlig harmlos zu halten – wir sind offensichtlich nicht die ersten Biker hier.

Der Weg führt am Hang entlang, durch Waldpassagen, an einer Stempelstelle für Wanderer vorbei, und schließlich weiter hinab zur Sommerrodelbahn von Bieberwehr. Am Weißensee folgen wir der alten Römerstraße – und dann schlägt der Weg zurück: 11% Steigung auf losem, grobem Schotter für einen Kilometer. Puh! Kurzzeitig heißt es absteigen und schieben, Gepäck und Untergrund lassen kein Weiterfahren zu. Aber wir wollen das Ganze gemütlich angehen und keine unnötigen Körner am Anfang verschwenden.

Fast die Fernpass-Straße berührend, biegen wir links auf einen gut fahrbaren Schotterweg. Mit durchschnittlich 8% Steigung erklimmen wir unseren ersten Pass auf dem Alpencross: 1.275 Meter. Zugegeben, keine allzu große Leistung – aber die Vorfreude auf größere Taten steigt! Noch schnell ein paar Fotos geschossen, dann geht’s über einen Schotterweg auf 1.150 Meter wieder hinunter.

Nach der Überquerung der Fernpass-Straße stehen wir vor einem Schild – und merken schnell: wir haben uns für den falschen Weg entschieden. Erst überqueren wir einen übergelaufenen Bach, dann ein kurzer, steiler Anstieg. Schließlich stehen wir wieder 80 Höhenmeter weiter oben auf der Fernpass-Straße. Also Retour, diesmal den richtigen Weg genommen.

Jetzt folgt ein toller Trail mit Wurzeln und kleinen natürlichen Steintreppen hinunter zum Burg Fernstein. Weiter links liegt der Fernsteinsee, dann biken wir durch einen Campingplatz und erreichen wieder die Hauptstraße. Kurz danach geht es auf geteertem Radweg bis Nassereith, dann über schöne Wald- und Forstwege (Via Claudia), teilweise schon etwas trail-lastig, bis wir zwischen Strad und Imst auf den Inntal-Radweg stoßen.

Über die Fußgängerbrücke erreichen wir schließlich das Hotel Enzian. Nach der Anmeldung befreien wir zuerst Räder und Klamotten am hoteleigenen Bikewaschplatz von Dreck und Schlamm. Kette und Lager geölt, Bikes in der Garage abgestellt. Endlich können wir uns der Körperpflege widmen – und unserem ersten verdienten Weizenbier.

Zum Abschluss des Tages gibt es ein italienisches Buffet mit allem, was dazu gehört – einfach lecker. Ein kleiner, selbst gebrannter „Willi“ schickt uns schließlich ins Reich der Träume, während wir auf besseres Wetter für morgen hoffen.


Download file: 2006-1.Tag.gpx

  Anfahrt 2. Tag


 

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