2025-Tag 6: La Villa – Argodo


Gesamte Tourdaten
401,5 km – ↑ 11.230 hm – ↓ 13.839 hm – 7,5 Tage


Etappenlänge
67,9 km – ↑ 1.580 hm – ↓ 2.380 hm – höchster Gipfel 2.390 m


Zwischenstationen

  • La Villa
  • St. Kassian
  • Valparola Alm
  • Passo Valparola
  • Cinque Torri
  • Rifugio Averau
  • Colle Santa Lucia
  • Alleghe
  • Argodo
  • Übernachtung: Hotel Villa Imperina


Tour Beschreibung 

Wow – wieder ein großartiger Tag. Wir befinden uns mitten in den majestätischen Dolomiten, und auch heute zeigt sich das Wetter von seiner besten Seite: Sonne, klare Sicht, perfekte Bedingungen für eine unvergessliche Etappe mit beeindruckenden Ausblicken und anspruchsvollen Trails.

Nach einem gemütlichen Frühstück rollen wir los – sanfter Start, steiler Anstieg: Der Passo Valparola auf 2.192 Metern steht als erstes Ziel auf dem Programm. Zunächst geht es gemächlich dahin: blumenübersäte Wiesen, ein kristallklarer Morgen, kühle, frische Bergluft – fast meditativ. Doch schon bald wird der Schotterweg steiler, führt durch den Wald und schlängelt sich den Berg hinauf.

Kurz vor dem Gipfel überqueren wir die Passstraße und biegen auf einen kleinen Pfad ab – Ziel ist der Soldatenfriedhof Valparola, eingebettet zwischen Bäumen und einer kleinen Kapelle. Ein Ort der Stille, der zum Innehalten einlädt – besonders bewegend angesichts der aktuellen Ereignisse in der Welt.

Weiter geht es auf grobem Schotter – steil, kräftezehrend, aber mit dem Pass im Blick. Wenig später erreichen wir die Straße und kurz darauf das Rifugio Passo Valparola. Zeit für eine Pause: ein alkoholfreies Bier für die einen, eine heiße Suppe für die anderen – und für alle ein Panorama, das man sich am liebsten einrahmen möchte.

Vom Pass rollen wir hinab Richtung Cortina d’Ampezzo. Ein geplanter Trail erweist sich als unfahrbar – zu viele Wurzeln, zu stark verblockt. Also nehmen wir die Straße, bevor wir nach der Hälfte wieder auf einen nun fahrbaren Trail abbiegen: matschig, aber gut zu bewältigen und landschaftlich lohnend.

Kurz vor Cortina geht es plötzlich scharf rechts – und der nächste Hammer beginnt: extrem steile Rampen auf Asphalt. Die Beine brennen, der Puls hämmert, doch die grandiose Landschaft motiviert weiterzutreten. Die wohlverdiente Pause gönnen wir uns im Rifugio Cinque Torri: essen, trinken, durchschnaufen. Danach folgt der letzte Anstieg zum höchsten Punkt der Etappe – dem Rifugio Averau auf 2.416 Metern. Hoch über der Bergwelt thronend, wirkt die Hütte wie ein Adlerhorst. Die Aussicht? Schlicht atemberaubend.

Doch der wahre Höhepunkt wartet jetzt: die Abfahrt nach Caprile – 1.400 Höhenmeter tiefer. Was nach harter Arbeit klingt, entpuppt sich als Trail-Highlight der Extraklasse: 99 % fahrbar, technisch abwechslungsreich, aber nie unfair. Flowige Passagen wechseln sich mit felsigen Abschnitten, Waldboden, Spitzkehren und Anliegern ab – und das alles vor der spektakulären Dolomitenkulisse.

In Caprile angekommen, geht es weiter auf dem Radweg nach Alleghe. Wir umfahren den Lago di Alleghe, rollen auf Nebenstraßen weiter talwärts und lassen es einfach laufen. Eine alte, fast von der Natur zurückeroberte Straße erlaubt es uns, die Tunnel der Hauptstraße zu umgehen. Plötzlich eine Straßensperre – Grund unklar. Daneben ist genug Platz, also fahren wir durch. Wenige Meter später liegen große Felsbrocken auf der Straße, offenbar von einem jüngsten Felsrutsch. Doch zwischen den Steinen führt ein schmaler Weg hindurch – alles halb so wild, wir kommen problemlos weiter.

In Agordo angekommen, sind wir müde – aber glücklich.
Wieder ein großer Meilenstein geschafft.
Mit Stil. Mit Aperol in der Hand und einem breiten Grinsen im Gesicht…

 


 
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