Gesamte Tourdaten
401,5 km – ↑ 11.230 hm – ↓ 13.839 hm – 7,5 Tage
Etappenlänge
42,0 km – ↑ 1.440 hm – ↓ 2.260 hm – höchster Gipfel 2.250 m
Zwischenstationen
- Stefansdorf
- Seilbahn Kronplatz
- MTB-Trail Furcia
- Passo Furcia
- St. Vigil
- Tolpei
- Armentara Wiesen
- Schutzhütte Hl. Kreuz
- La Villa
- Übernachtung: Hotel Ciasa Antines
Tour Beschreibung
Endlich Sommerfeeling pur: Sonne, blauer Himmel und warme Temperaturen – ein perfekter Tag für eine unvergessliche Etappe durch die Dolomiten.
Nach dem Frühstück starten wir mit der Gondelfahrt auf den Kronplatz, einem der markantesten Aussichtspunkte Südtirols. Oben angekommen, eröffnet sich ein spektakuläres 360-Grad-Panorama über die umliegende Bergwelt – ein echtes Postkartenmotiv.
An der Bergstation Ruis erwartet mich eine persönliche Überraschung: Mein seltener Name prangt am Stationsschild. Nein, ich besitze keine Seilbahn – aber es fühlt sich fast so an. Ein seltsames, fast vertrautes Gefühl, dort so „beim Namen genannt“ zu werden.
Was nun folgt, ist ein Traum für Trail-Liebhaber: Über den Furcia Trail geht es in einer abwechslungsreichen, technisch leicht fordernden Abfahrt zur Talstation. Das Glücksgefühl auf diesem Trail ist kaum in Worte zu fassen – hätten wir mehr Zeit, wir würden direkt noch einmal hinunterfahren.
Weiter geht es hinab nach St. Vigil, wo wir eine kurze Pause einlegen, um uns zu sammeln und neue Energie für die nächste Etappe zu tanken. Der folgende Abschnitt führt uns auf einem idyllischen Radweg entlang des Flusses langsam bergauf Richtung Tolpei. In einer dortigen Radstation deckt sich Lars vorsorglich mit neuen Bremsbelägen ein – die er bis zum Ende der Tour allerdings nicht mehr benötigen wird.
Anschließend beginnt der Aufstieg zum Crusc da Rit, einem eindrucksvollen Aussichtspunkt auf knapp 2.000 m. Das letzte Stück ist zu steil und schmal zum Fahren – wir stellen die Bikes ab und steigen zu Fuß weiter auf. Oben erwartet uns ein weiter Blick über das Gadertal und die umliegenden Dolomitengipfel. Bei strahlendem Sonnenschein wirkt die Szenerie fast surreal schön – ein Ort zum Verweilen.
Die Abfahrt führt uns hinab nach Ciablun, wo wir im gleichnamigen Gasthaus einkehren. Dort genießen wir hausgemachte Nudeln mit einer exzellenten Sauce – ein authentisches, köstliches Mittagessen in herrlicher Atmosphäre.
Gestärkt rollen wir weiter – zunächst vorbei an einer kleinen, wunderschön gelegenen Kapelle, der Kapelle zur Heiligen Barbara. Sie gilt als Schutzpatronin der Bergleute. Wer aus einer Bergbauregion wie dem Ruhrgebiet stammt, kennt den Namen. Warum eine Barbara-Kapelle gerade hier, mitten in den Dolomiten steht? Vermutlich wurde sie um 1491 von Knappen errichtet, die einst am Fuße des Monte Pore Eis oder vielleicht sogar Silber abgebaut haben. Was auch immer die Gründe waren – die Lage dieser Kapelle, ruhig und eingebettet in diese alpine Landschaft, ist schlichtweg perfekt.
Der Weg führt uns weiter bergauf auf die legendären Armentara-Wiesen. Dieses Naturparadies beeindruckt mit seiner offenen Weite, sanften Almwiesen, vereinzelten Holzhütten und einer fast meditativen Stille. Hier ist Südtirol von seiner schönsten Seite zu erleben – wir lassen uns Zeit, um diese Landschaft auf uns wirken zu lassen.
Doch der Weg wird rauer: Grobe Schotterpassagen und wurzelige Steilstücke machen das Vorankommen auf dem Bike zunehmend schwierig – viele Abschnitte sind nur noch schiebend zu bewältigen. Dennoch lohnt sich der Weg, denn wir befinden uns im Naturpark Fanes-Sennes-Prags, einem UNESCO-Weltnaturerbe und Natura-2000-Schutzgebiet. Hier stehen nicht Geschwindigkeit und Technik, sondern Naturerlebnis und Achtsamkeit im Vordergrund.
Ein idyllischer Ort, an dem wir ebenfalls vorbeikommen, ist das Heiligkreuz-Hospiz (ladinisch Hospiz dla Crusc, italienisch Rifugio Santa Croce in Badia). Dieses traditionsreiche Schutzhaus liegt traumhaft am Fuße des Kreuzkofels. Da wir nicht mehr weit von unserem Tagesziel entfernt sind, verzichten wir auf eine Einkehr – ein Grund mehr, eines Tages zurückzukehren.
Es folgt der Kreuzkofel-Trail – ein flowiger Trail mit stetigem Gefälle. Wenige größere Stufen, kaum Fels, alles lässt sich in einem Schwung fahren. Zum Abschluss der Abfahrt öffnet sich der Blick auf die gewaltige Sellagruppe – ein letzter Höhepunkt vor dem Tagesziel.
Am späten Nachmittag erreichen wir La Villa, wo uns ein ausgezeichnetes Hotel erwartet. Der Empfang ist herzlich – und wird mit einem Aperol auf der Sonnenterrasse gekrönt.
Am Abend lassen wir uns an einem wahren Feinschmecker-Buffet verwöhnen: Südtiroler Spezialitäten, frisch zubereitet, abwechslungsreich und geschmacklich auf höchstem Niveau. Es war ein Tag voller Eindrücke, Landschaft, Fahrspaß – und purer Lebensfreude.
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