2025-Tag 2: Weidener Hütte – Sattelbergalm


Gesamte Tourdaten
401,5 km – ↑ 11.230 hm – ↓ 13.839 hm – 7,5 Tage


Etappenlänge
53,1 km – ↑ 1.610 hm – ↓ 2.360 hm – höchster Gipfel 2.340 m


Zwischenstationen

  • Weidener Hütte
  • Geiseljoch
  • Hintertux
  • Seilbahn
  • Tuxerjoch Haus
  • Kasern
  • Stafflach
  • Gries am Brenner
  • Übernachtung: Sattelbergalm


Tour Beschreibung 

Der Wecker klingelt um 7:00 Uhr. Noch vor dem Frühstück werfen wir einen ersten Blick aus dem Fenster: Dichtester Nebel liegt über der Landschaft, begleitet von starkem Regen – die Sichtweite ist nahezu null. Wir gönnen uns ein ausgiebiges, energiereiches Frühstück und freuen uns trotz des Wetters auf einen tollen Tag – die Hoffnung stirbt zuletzt.. Wir bezahlen, packen unsere Rucksäcke und machen uns bei kühlen 6 Grad auf den Weg. 

Direkt hinter der Hütte beginnt der Aufstieg. Der Weg ist durch den anhaltenden Regen stark aufgeweicht, matschig und stellenweise sehr steil. Zu Beginn ist Fahren auf dem Shotteeweg zwar anstrengend, aber dennoch trotz der Steilheit möglich. Der Weg wird schmäler und etwas ausgesetzter – wir müssen das Bike größtenteils schieben. Ein Hinweisschild bestätigt dies: „Mountainbike-Schiebestrecke“. Wir halten uns daran – fahren wäre ohnehin kaum möglich. Der Weg wird immer schmaler, verwandelt sich zunehmend in einen Trail, der uns schließlich hinauf zum Geiseljoch auf 2.290 Metern führt. Die Strecke bis zum Joch misst rund 4 Kilometer mit 470 Höhenmetern – eine anstrengende Passage.

Oben angekommen, ist es mit nur 3 Grad sehr kalt und der Wind pfeift uns um die Ohren. Der Nieselregen lässt die Bedingungen ungemütlich erscheinen, doch wir sind froh, den ersten großen Übergang geschafft zu haben. Die Abfahrt erfolgt auf einem serpentinenreichen Schotterweg, der sich in engen Kurven ins Tal schlängelt. Anfangs umfährt man noch die großen Pfützen, irgendwann ist einem das egal und man fährt mitten durch – demensprechend sehen wir auch aus! Aufgrund des Nebels bleibt die beeindruckende Kulisse meist verborgen – lediglich schemenhaft lassen sich die Berge erahnen. Dennoch beginnt der Himmel sich langsam zu lichten.

Nach einigen Kilometern folgt ein landschaftlich reizvoller Wiesentrail, der uns weiter bergab ins Tal führt. Das Wetter bessert sich zusehends, stellenweise zeigt sich die Sonne. In Tux angekommen, ziehen wir die Regenkleidung aus – endlich trockene Bedingungen. Entlang des Tuxbachs fahren wir auf einem angenehmen, leicht welligen Weg weiter bis nach Hintertux.

Von dort bringt uns die Seilbahn bequem auf eine Höhe von 1.550 Metern. In einem Bergrestaurant stärken wir uns mit Spaghetti Bolognese, alkoholfreiem Weizenbier und einem Espresso – eine willkommene Pause. Danach geht es wieder zu Fuß weiter: Auf nur 2,5 Kilometern überwinden wir 310 Höhenmeter. Aufgrund der Steilheit bleibt uns nichts anderes übrig, als die Bikes zu schieben. Der leichte Nieselregen wird allmählich schwächer.

Am Tuxerjoch auf 2.340 Metern angekommen, klart der Himmel stellenweise auf – gelegentlich blinzelt die Sonne durch die Wolken. Dann folgt das Highlight des Tages: Eine spektakuläre Abfahrt über 15 Kilometer, auf der wir knapp 1.000 Höhenmeter verlieren. Rund 65 hervorragend fahrbare Serpentinen bringen Fahrspaß pur – ein echtes Erlebnis für jeden Mountainbiker. Wenn man vorher Probleme mit Spitzkehren hat, hier lernt man es. Weiter geht es ins Wipptal Richtung Brennerautobahn, die wir passieren, bevor wir dem Radweg folgend bis nach Gries gelangen.

Von dort steht noch einmal ein letzter Anstieg an: 400 Höhenmeter auf 3,8 Kilometern bis zur Sattelbergalm. Trotz der Erschöpfung ist die Vorfreude groß.

Die Sattelbergalm empfängt uns herzlich – eine tolle Unterkunft mit freundlichen Wirtsleuten. Ich bin bereits zum dritten Mal hier. Leichter Nieselregen und kühle Temperaturen begleiten uns bei der Ankunft, aber zuerst bestellen wir bei Ankunft unser Standard Belohnungsgetränke, einen Aperol Spritz.

Doch dann entdecken wir etwas ganz Besonderes: Ein großes, dampfendes Holzfass, das als Badetonne dient – für 8 Euro buchbar. Wir beziehen schnell unser Zimmer, duschen kurz und gönnen uns dann das heiße Bad – dazu drei Aperol Spritz. Ein Genuss nach einem langen, fordernden Tag.

Am Abend erwartet uns ein hervorragendes Essen. Wir lassen den Tag in gemütlicher Runde ausklingen und freuen uns auf die nächste Etappe.

 


 
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