Gesamte Tourdaten
393 km – ↑ 8.176 hm – ↓ 8.752 hm – 6 Tage
Etappenlänge
58 km – ↑ 1.944 hm – ↓ 1.641 hm – Fahrzeit: 3:53 Std.
Zwischenstationen
- Laatsch
- Glurns
- Prad
- Gomagoi
- Trafoi
- Stilfster Joch
- Bormio
- Unterkunft: Hotel Eira
Tour Beschreibung
Heute steht der höchste Gebirgspass in Italien, das Stilfster Joch (2.757 m), auf dem Programm. Ein Berg, den jeder Rennradfahrer einmal bewältigen muss. Berühmt sind seine 48 nummerierten Kehren. Auch das Radrennen Giro d’Italia führt oft über das Stilfser Joch.
Das Stilfser Joch (auch Stilfserjoch, italienisch Passo dello Stelvio) ist ein Gebirgspass in den Ortler-Alpen. Mit einer Höhe von 2.757 m, ist das Stilfser Joch der höchste Gebirgspass in Italien und nach dem Col de l’Iseran der zweithöchste asphaltierte Gebirgspass der Alpen. Es verbindet Bormio im Veltlin (Lombardei) mit Prad im Vinschgau (Südtirol). Auf der Westseite mündet auf 2.503 m die über den Umbrailpasskommende Straße von Santa Maria ein. Ebenso auf dieser Seite durchfährt man etwas tiefer gelegen mehrere Kurztunnels. An der Ostrampe, die ins Trafoital hinabführt, kann man in Gomagoi auf 1260 m in das innere Suldental abzweigen. Auf 2.188 m liegt auf der Ostseite das Berghotel Franzenshöhe.
Von Prad (924 m) aus geht es erst einmal leicht ansteigend los. Ich treffe auf eine Abzweigung in Gomagoi, nach links geht es Richtung Sulden. Dort oben war ich bei meiner Ortler Umrundung auch schon. Heute fahre ich aber rechts weiter Richtung Trafoi (1.570 m). Die Ersten 640 hm hab ich schon, also nur noch knapp 1.180 Meter hinauf. Ich treffe meine Familie kurz nach Trafio, wir machen zusammen eine kleine Pause. Ich fahre weiter, sie genießen noch die Aussicht. Kurze Zeit später überholen sie mich. Mein Vater hat auch sein Rennrad dabei und will mir vom Gipfel entgegen kommen, damit wir die letzen Kehren gemeinsam fahren können. Respekt – das in seinem Alter von 76 Jahren!
Es wird steiler, es ist anstrengend, es ist warm. Man beginnt die Keren zu zählen, sie wollen einfach nicht enden. Nur noch 16 Stück sagt mir ein Schild, Blick hinauf zum Gipfel, es erscheint mir unendlich lang. Ich bin auf 2.320 m, ich Flaschlandtiroler habe zu kämpfen. Kleiner Lichtblick, mein Vater rollt mir kurze Zeit später enspannt entgegen. Pause, Begrüßung und weiter geht es. Die letzen Kräfte mobilisieren und der Gipfel ist greifbar nahe. Meine Frau & meine Mutter erwarten uns oben, Zielfoto. Wir sind ausgepumpt aber glücklich & zufrieden.
Obern ist es sehr kühl, Jacke an und etwas essen & trinken. Auf dem Parkplatz treffen wir eine holländische Familie, der Mann ist so begeistert, dass er uns zu einem Schnaps einlädt. Wir prosten uns entgegen und genießen das Leben.
Zusammen mit meinem Vater machen wir uns auf dem Weg nach Bormio, unserem Etappenziel für heute. Das bedeutet, 1.560 m bergab treiben lassen … unten angekommen will das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Den Nachmittag verbringen wir alle in der Therme von Bormio ….
Ich werde die ewigen Serpentienen nie vergessen, dass muss jeder Rennradfahrer einmal gemacht haben 😉