2006-Übersicht: Garmisch-Gardasee


Gesamte Tourdaten
468 km – ↑ 12.927 hm – ↓ 13.412 hm – 8 Tage


Anfahrt

1. Tag: 87 km – ↑ 1.163 hm – ↓ 2.180 hm – Fahrzeit: 5:04 Std.
Garmisch, Ehrwald, Fernpass, Schloss Fernstein, Imst, Landeck

2. Tag:  94 km – ↑ 2.645 hm – ↓ 1.584 hm – Fahrzeit: 6:42 Std.
Landeck, St. Anton, Verwall-Tal, Heilbronner Hütte, Galtür, Ischgl, Fimber-Tal, Bodenalpe

3. Tag:  47 km – ↑ 1.753 hm – ↓ 2.451 hm – Fahrzeit: 4:36 Std.
Bodenalpe, Fimber-Pass, Vna, Sent, Sur En, Val d´Uina, Sur En

4. Tag:  41 km – ↑ 1.223 hm – ↓ 917 hm – Fahrzeit: 3:24 Std.
Sur En, Scoul, S-charl, Pass da Costainas, Lü, St. Maria

5. Tag:  74 km – ↑ 1.500 hm – ↓ 2.180 hm – Fahrzeit: 5:17 Std.
St. Maria, Val Mora, Lago Cancano, Arnoga, Passo Verva, Eita, Grosio

6. Tag:  63 km – ↑ 2.193 hm – ↓ 245 hm – Fahrzeit: 4:49 Std.
Grosio, Le Prese, Fumero, Val di Rezzalo, Passo dell‘ Alpe, Gavia-Pass

7. Tag:  76 km – ↑ 2.198 hm – ↓ 3.240 hm – Fahrzeit: 6:06 Std.
Gavia-Pass, Pezzo, Montozzo, Pejo, Fucine, Dimaro, Madonna di Campiglio

8. Tag:  84 km – ↑ 1.051 hm – ↓ 2.483 hm – Fahrzeit: 5:03 Std.
Madonna di Campiglio, Val d‘ Agola, Passo Bregn de l’Ors, Val d‘ Algone, Stenico, Villa Banale, Sarche, Arco, Torbole

 


Tourkarte & GPS-Datei

Download file: AX2006.gpx

Unsere Gedanken zum ersten Alpencross

Unruhig wälze ich mich in meinem Bett hin und her. Gedanken schießen durch den Kopf, der Körper will nicht zur Ruhe kommen. Ein Blick auf den Wecker, erst 2:00 Uhr morgens. Was ist los mit mir? Mein Freund Jürgen und ich haben doch alles getan für unser Abenteuer. Wir sind bei Wind und Wetter trainieren gegangen, haben circa 3.000 Kilometer und 30.000 Höhenmeter in den Beinen. Sollen wir uns das als „Otto Normalbiker“ wirklich zutrauen, mit dem Mountainbike auf Schotterwege, Wanderpfade und Nebensträßchen die Alpen zu überqueren? In Gedanken durchfahre ich die Strecke und weitere Fragen quälen mich: Ist sie zu schwer? Wie fahrbar sind die Trails? Wie oft müssen wir schieben? Stimmt die Streckeneinteilung und überhaupt, schaffen wir das?


Die Grundidee

Unser erster Alpencross, tja wie sollte der werden, wo wollen wir hin? Jürgen und ich haben eigentlich schon ziemlich genaue Vorstellungen von unserem ersten großen Abenteuer und wir waren uns schnell über folgende Punkte einig:

  • kaum Asphalt
  • wenig Tragepassagen
  • keine Hüttenübernachtungen, denn ich hasse Schnarcher 😉
  • gute Übernachtungen in Pensionen/Hotels
  • wenn möglich mit Halbpension
  • lieber etwas mehr Geld dafür anständiges Essen und vernünftige Unterkunft
  • 3. oder 4. Tag mit wenig Kilometer «zum Ausruhen». Die Schlucht Val d‘Uina ist eine atemberaubende und schöne Felsschlucht mit senkrechten Felswänden von mehreren 100 Metern Höhe. Wir denken, die Durchfahrt dieser Schlucht gehört zweifelsohne zu den großen Highlights eines Alpencross und muss auf unserer ersten Tour dabei sein!
  • Am Ende der (Tor)Tour noch ein paar Urlaubstage am Gardasee

Durch Bücher, Internet, Foren und Vorträge lassen wir uns inspirieren und finden eine gelungene Kombination unserer Wünsche in der Albrecht Route. Danke an Andreas, der mir auch ein paar persönliche Tipps übermittelt hat – klasse!

Einzig die imposante Schlucht Val d´Uina fehlt, was wir aber durch Einschieben eines weiteren Tages elegant gelöst haben. Genau dadurch bekommen wir dann am 4. Tag auch unseren gewünschten Ruhetag mit «nur» 40 Kilometer und 1.000 Höhenmeter!


Die Vorbereitungen

Wir kaufen uns die entsprechenden Landkarten. Von Andreas Albrecht haben wir das Roadbook und fangen an, die Route Stück für Stück zu übertragen und einzuzeichnen. Jetzt haben wir die gesamte Strecke im Überblick und teilen, je nach Verhältnis der Berggipfel und Täler, die einzelnen Tagesetappen ein. So, dass uns die Länge und Höhenmeter pro Tag machbar vorkommen. Wir haben für die gesamte Strecke acht Tage eingeplant. Für die einzelnen Zwischenstationen suchen wir über das Internet (auch über Hotelportale oder Google Earth) Übernachtungsmöglichkeiten. Pro Ort erstellen wir dann mehrere Anfragen per Mail und entscheiden uns je nach Preis- Leistungsverhältnis. Je nachdem, wo wir dann ein Hotel oder eine Pension finden, korrigieren wir den Plan und zeichnen die Hotels in die Landkarte. Einige Alpencrosser scannen sich Kartenausschnitte aus der Originallandkarte um Gewicht zu sparen. Alle neun Karten haben zusammen ein Gewicht von 580 g, pro Person also 290 g, was für unsere Begriffe machbar ist. Wir nehmen alle Landkarten mit und teilen sie uns auf. Das hat auch noch den Vorteil, sollte irgendetwas passieren, haben wir schnell einen Überblick über das gesamte Gebiet und können entsprechend um planen. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.

Apropos Gewicht! Ja was nimmt man denn so mit auf einer 8-tägigen Tour durch die Alpen inklusive anschließendem 3-Tage Urlaub am Gardasee? Wenn man fast alles auf seinem Rücken mitschleppen muss, dann überlegt man schon sehr gut was mit soll oder was lieber zu Hause bleibt. Als Rucksack haben Jürgen und ich den Deuter Trans Alpin 30 raus gesucht. Er hat schon vielen Alpencrossern gute Dienste geleistet, warum nicht auch uns? 

Ein absolutes Muss für mich ist bei dieser Gelegenheit einen guten Foto mitzunehmen: Meine Canon EOS D350 digitale Spiegelreflex inklusive dem passenden Objektiv mit 18-200 in kompakter Bauform. Doch erstens wohin mit ihr und zweitens das Gewicht von 970 g? Die Lösung: Eine Lenkertasche von Norco. Sie wiegt komplett mit Halter 550 g, mein Foto, Akkus, Handy & Geldbeutel passen rein und oben drauf noch das Roadbook mit passenden Karte in einer durchsichtigen Plastikvorrichtung und das Ganze optional mit Regenschutz. Als Gewichtsziel auf dem Rücken haben wir uns max. 7 Kilogramm inkl. Rucksack (1.160 g) gesteckt. Das Wiegen konnte beginnen!

Ob alles, was wir uns im Vorfeld überlegt und ausgedacht haben auch so gekommen ist, erfahrt Ihr in den einzelnen Abschnitten der Tour… 


Anfahrt


 

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert